"Nachhaltigkeitspreis der Fakultät für Informatik" erstmalig vergeben
- News
- Studium
- Forschung
- Veranstaltungen
Beim Alumnitag der Informatik wurde am Freitag, 24.1.25, der von der Nachhaltigkeitskommission der Fakultät für Informatik initiierte Nachhaltigkeitspreis erstmalig verliehen. Die Jury entschied sich für die Vergabe in zwei Kategorien.
Soziale Nachhaltigkeit
In der Kategorie "Soziale Nachhaltigkeit" erhielten Beate Bollig, Alexandra Cloodt, Kevin Kleinhesseling und Mayavan Nagendram den Preis für das Mentoring-Programm in der Studieneingangsphase.
Technische Nachhaltigkeit
In der Kategorie "Technische Nachhaltigkeit" erhielten Maximilian Krebs und Ben Hermann den Preis für ihr Projekt SPEAR („Statische Analyse zur Prädiktion des Energieverbrauchs von
Programmen Informatik“).
Der Nachhaltigkeitspreis und das Auswahlverfahren
Ins Leben gerufen wurde der Preis, um die Leistung und das Engagement von Projektteams und Einzelpersonen für nachhaltige Themen mit Informatikbezug zu würdigen. Die
zugrunde gelegte Nachhaltigkeitsdefinition wird dabei explizit als integratives Konzept verstanden, das die langfristige Funktionsfähigkeit des globalen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Systems sicherstellt. Die Fakultätsmitglieder sollen angeregt werden, sich in Forschung und Lehre aktiv für Nachhaltigkeit zu engagieren. Der Alumni-Verein der Informatik fördert den Preis mit insgesamt 1000 €.
Die Preisjury, bestehend aus Mitgliedern aller Statusgruppen der Fakultät, des Dekanats, des TU-Nachhaltigkeitsbüros sowie den Alumni der Informatik, zeigte sich beeindruckt von dem sehr hohen Niveau der insgesamt sechs Einreichungen.
Unterstützt wurde der Jury-Entscheid durch ein öffentliches Votum, bei dem Feedback und Meinungen zu den Einreichungen aus der Fakultät eingeholt wurden.
Der Jury lagen zu gleichen Teilen Beiträge vor, die primär Themen der sozialen Nachhaltigkeit adressieren (Sustainable Development Goals 5 und 10), und Beiträge, die auf Maßnahmen zum Klimaschutz, technologische Lösungen für Infrastruktur und Ressourcenverbrauch (Sustainable Development Goals 9, 12 und 13) abzielen. Diese gegeneinander abzuwägen erschien der Jury als nicht zielführend, daher wurde ein Preis in jeder der beiden Kategorien vergeben.
Soziale Nachhaltigkeit: Würdigung der Jury
Mit dem Mentoring wurde in der Kategorie "Soziale Nachhaltigkeit" ein seit über 10 Jahren an der Fakultät etabliertes Programm zur Unterstützung nicht-traditioneller Studierender ausgezeichnet, welches einen nachhaltigen Effekt auf viele Studierende und die Diversität an der Fakultät hat.
Zahlreiche positive Stimmen waren aus der Fakultät dafür abgegeben worden.
Das Programm wurde beschrieben als "Tolle Sache, da vielen Studis aus nicht-akademiker Haushalten einen schwierigen Einstieg haben". Insbesondere gab es auch viele persönliche Erfahrungsberichte, wie etwa: "Ohne das
Mentoring-Programm und ohne die Hilfe meines damaligen Mentors hätte ich niemals das Studium geschafft. Er hat mich wirklich gut unterstützt und beraten". Gelobt wurde außerdem, dass die Organisator*innen des Mentoring-Programms "tatsächlich ein Problem anpacken".
Technische Nachhaltigkeit: Würdigung der Jury
In der Kategorie "Technische Nachhaltigkeit" fiel die Wahl mit "SPEAR" auf ein Tool zur statischen Analyse von C/C++ Code. Das auf einer Bachelorarbeit beruhende Tool bietet Entwickler*innen die Möglichkeit, den Einfluss ihres Codes auf den zu erwartenden Energieverbrauch des Programms abzuschätzen. Hier bietet sich ein deutliches Einsparpotenzial von CO2-Emissionen.
Die Jury würdigte hier insbesondere den starken Informatikbezug und die Forschungsnähe mit spannender und herausfordernder Fragestellung sowie den hohen Innovationsgrad und potenziellen Gesamteffekt (auch über die TU hinaus).
Die Stimmen aus der Fakultät bezeichneten den Ansatz als "sehr wichtig, da es sehr viel ineffiziente Software gibt" und als ein "innovatives Werkzeug, was 'hands on' verwendet werden kann und einen direkten Einfluss hat". Zudem wurde auch hier die mögliche Reichweite gesehen: "Potential ein Bewusstsein für die
Energieeffizienz in der Softwareentwicklung [in] nicht nur die Forschung, sondern auch die Industrie zu tragen".
Dank und Ausblick
Die Fakultät für Informatik dankt allen Einreichenden für ihren Beitrag und dem Alumniverein für die großzügige Bereitstellung des Preisgeldes. Der Preis wird 2025 erneut ausgeschrieben.